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Corporate Responsibity - Der richtige Weg, um Glaubwürdigkeit zu sichern?


Hier können Sie dazu öffentlich Fragen stellen und Antworten geben. 

 

 

 

 

 


30. Mai 2016, 10:40

Themenverantwortung als Nachhaltigkeitsmotor


Fehlanreize vermeiden, Eigenantrieb fördern.

Seit der Finanzkrise gelten Manager-Boni als fragwürdige Steuerungsinstrumente. Trotzdem zahlen selbst Unternehmen, die Verluste machen, immer noch hohe variable Vergütungen. Vergebens kritisieren Fondsmanager und Aktionärsvertreter , es bleibe kaum noch etwas für die Dividenden übrig. Die Unternehmen können nicht anders und erklären, ihre Manager hätten die vereinbarten Ziele erfüllt und damit ein Anrecht auf Extrazahlungen. Eines bestätigen die Verluste allerdings: Das Instrument „Bonuszahlung“ verfehlt seine Wirkung. Entweder werden die falschen Ziele vereinbart oder die Erfolge nicht richtig kontrolliert. Ich halte es deshalb für wichtig, über alternative Anreize nachzudenken, welche die Dividenden nicht schmälern und zugleich den Vorteil hätten, zu nachhaltigem Verhalten anzuregen.

I. Was leisten ökonomische Anreize für eine nachhaltige Entwicklung?

Finanzielle Anreize haben eine Reihe von Schwächen. Sie führen ab einer gewissen Häufigkeit zu einem Gewöhnungs- und Sättigungseffekt. Außerdem fördern sie das gewollte Verhalten nur äußerlich. Ob der Begünstigte die vereinbarten Ziele für richtig und gut hält, spielt keine Rolle. Ihre Umsetzung muss sich nur an den Kennzahlen ablesen lassen, damit die Vergütung gerechtfertigt ist.
Hinzu kommt, dass finanzielle Anreize kaum dafür geeignet sind, ethische Ziele zu fördern, weil hierdurch neben philanthropischen Aufwendungen noch zusätzliche Kosten entstünden. Aber gibt es eine Alternative? Welche Mittel stehen sonst bereit, um Produzenten und Konsumenten dazu zu ermuntern die richtigen Ziele zu verfolgen und damit dem Wohl des Unternehmens oder der Gesellschaft zu dienen?

- Mehr dazu in Kürze auf diesem Blog.

Redakteur

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20. Oktober 2011, 16:12

Transparenz und gute Zwecke

Reputationsrisiken spielen im Bereich des Social Business ähnlich wie bei der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen (Corporate Responsibility, CR) eine große Rolle. Was kann das CR-Editing dazu beitragen?

Im Bereich CR sind die Vorwürfe des Greenwashings geradezu notorisch. Unternehmen mit einem kritikwürdigen Geschäftsmodell, die weitschweifig über ihre sozialen sozialen und ökologischen Engagements berichten, ohne glaubwürdig an der Verbesserung ihres Kerngeschäfts zu arbeiten, erhalten häufig ein schlechtes Rating. Sie werden nicht in Indizes mit nachhaltiger Orientierung aufgenommen und müssen eventuell auf dem Kapitalmarkt Einbußen bei ihrem Unternehmenswert hinnehmen. Bestehen diese Reputationsrisiken auch in der reinen Philanthropie?

Im Herbst beginnt regelmäßig ein großer Run auf Stiftungen, Fördervereine, spendable Unternehmen und staatliche Fördermittel. Wer sich schlecht präsentiert, hat hierbei das Nachsehen. Deshalb sind viele der Helfer, Beschützer oder Mentoren auf professionelle Unterstützung bei ihrer Vermarktung angewiesen. Für diese Hilfe zweiter Ordnung gibt es heute einen florierenden Markt. Aber wie seriös sind die Marktteilnehmer in diesem Sektor?

Die Helfer der Helfer machen Jagd auf Gefühle, schaffen Helden und feilen an Feindbildern. Sentimentale Darstellungen – in der CR-Kommunikation – längst verpönt, präsentieren die wachsende Spanne zwischen Glück und Elend. Und es tummelt sich eine Menge Berater auf dem Markt, die vorgeben, besser zu wissen, wie Fundraising-Stories zu erzählen sind. Transparenz spielt hierbei jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Erfährt der Spender, so die Befürchtungen schon bei der Akquise, wie viel seines Geldes tatsächlich dem guten Zweck dient, und wie viel für Verwaltung und Werbung draufgeht, dürfte dies für die Spendenbereitschaft wenig förderlich sein. Die Reputationsrisiken im Sozialmarketing sind indes offensichtlich, wie jüngst anhängige Wirtschaftsstrafverfahren nahelegen.

An Transparenz führt also im Sozialmarketing wie bei der Corporate Responsibility kein Weg vorbei. Die Instrumente hierfür sind allerdings noch weniger standardisiert. Im Mai 2010 gab die Global Reporting Initiative (GRI) immerhin ein Supplement ihrer Reporting-Leitlinien für NGO heraus. GRI ist heute die führende Organisation in der Standardisierung von Nachhaltigkeits- bzw. CR-Berichten. Es bleibt abzuwarten, wie viele NGOs diese für ihre kommende Berichterstattung nutzen werden. Ein transparenteres Reporting kann jedoch nur der erste Ansatz sein. Für ein glaubhaftes Sozialmarketing sollten zusätzlich zumindest eine Art öffentlich zugänglicher Business Plan und ein ad hoc Accounting für die jeweils beworbenen Initiativen eingeführt werden.

Mehr hierzu auf http://crminusedit.wordpress.com

Redakteur

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27. September 2011, 13:28

Corporate Responsibility – mehr als eine Schönwetteridee?

Was ist die Unternehmensverantwortung für Umwelt, Soziales und Wohlstand in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch wert?

Mit Corporate Responsibility (CR) lässt sich zweifellos Gut-Wetter machen: Stakeholder der verschiedensten Lager werden berücksichtigt, ihre Interessen ausgewogen bedient, Gegensätze z.B. zwischen Anteilseignern und Beschäftigten durch ein vorausschauendes Management integriert. Der wirtschaftliche Erfolg lässt nicht lange auf sich warten.

Das ganze steht allerdings auf drei Säulen, die keineswegs so stabil sind, wie es manche Darstellungen zur Triple Bottom Line (TBL) suggerieren. Siehe auch: http://www.csr-iso-26000.de/definition_csr.htm
Das Gleichgewicht zwischen ökonomischer, ökologischer und sozialer Wertschöpfung ist labil. Ökologische und soziale Schwächen erhöhen die Reputationsrisiken und untergraben damit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Ressourcenverbrauch und Gerechtigkeitslücken verringern darüber hinaus langfristig die Wirtschaftskraft einer Volkswirtschaft. Unternehmen, die diesen Zusammenhang sehen und für Ausgewogenheit sorgen, können auf diese Weise jedenfalls ein stabiles – mehr oder minder – nachhaltiges Wachstum erzielen und Profit erwirtschaften.

Wenn die Säule Ökonomie heute dennoch wankt, so scheint das allerdings weniger an sozialen oder ökologischen Auswirkungen zu liegen als an ihren eigenen Fundamenten. Die finanzwirtschaftlichen Instrumente, mit denen die Säule ihre beachtliche Höhe erreicht hat, geraten zunehmend in Misskredit. Anleger fürchten nicht mehr nur fallende Renditen, sondern um ihr investiertes Vermögen. Infiziert sind längst nicht mehr nur strukturierte Anlagen für verbriefte Hypotheken amerikanischer Häuslebauer, über deren inhärente Risiken mancher Anleger nicht ausreichend aufgeklärt worden war. Unter dem Mäntelchen der tolerierten Intransparenz konnten viele Staaten jahrelang Anleihen ausgeben, die heute nichts mehr wert wären, wenn sie nicht dauernd von den Zentralbanken aufgekauft werden. Erst als sich die Befürchtungen über den Zustand griechischer, italienischer, spanischer und US-amerikanischer Staatsfinanzen konkretisierten, wurden die staatlichen Kredite notleidend und mit ihnen die Banken mit den wertlosen Papieren in ihrer Bilanz. Zu den ausgelagerten „bad banks“ (Wer kümmert sich heute eigentlich darum?) könnten „even worse banks“ hinzukommen.

Dennoch: Im Sinne der Nachhaltigkeit dürfte die Enttäuschung der Anleger über intransparente Finanzprodukte ein Fortschritt sein – wenn sie denn zu deren internationaler Ächtung führt.
Eine Krise ist immer auch eine Chance. Sind wir also eigentlich auf dem Weg der Besserung? Die stark gefallenen Kurse der vergangenen Monate, die auch die nachhaltigen Portfolios betreffen, sprechen eine andere Sprache. Die Anleger sehen nachhaltige Investments z.B. in erneuerbare Energien genauso von der allgemeinen Wirtschaftslage betroffen wie andere. Vgl: http://green.finanztreff.de/green/news_news.htn?u=5610268&sektion=facundagreenartikel&id=33292665 Umso mehr kommt es jetzt darauf an, zu zeigen, dass Nachhaltigkeitsmanagement auch in Zeiten schrumpfender Märkte funktioniert und nachhaltige Geschäftsmodelle krisenfester sind als andere.

Die Zukunft dieses Blogs
Dieser Blog soll sich darum mit der Aufgabe befassen, in der breiten Finanzwelt mehr Vertrauen in die Rentabilität von Nachhaltigkeit zu etablieren. Hierzu gehört z.B. die systematische Kommunikation von ESG KPI in integrierten Finanz- und Nachhaltigkeitsberichten, wie sie unter anderem vom Europäischen Verband der Wirtschaftsprüfer EFFAS vorgeschlagen wird. http://www.effas-esg.com/.

Diskutiert werden sollte auch die dazu kontroverse Frage, ob sich nachhaltiges Wirtschaften stärker von dem Rentabilitätsgedanken lösen sollte (und kann), um langfristige, für das Überleben der Menschheit wichtige Ziele zu verfolgen. Die Grenzen des Wachstums werden uns in diesem Jahrhundert vermutlich wieder mehr beschäftigten http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums.


05. August 2011, 12:48

CR und CR-edit - was ist das?

CR-edit - der Name ist Programm:

CR-editing erleichtert Unternehmen, Kritik zu verinnerlichen, Management und Berichterstattung zu verbessern und so das Vertrauen ihrer Stakeholder zu sichern.

CR-editing steht für eine neue Form der Offenheit und damit in Verbindung die Hoffnung auf eine Erneuerung unserer Wirtschaftsweise im Sinne einer Nachhaltigen Entwicklung.

Frage: Ist diese Hoffnung realistisch?

Redakteur

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